H3 – eingeklemmte Person
Lkw stürzt Böschung hinab – Fahrer in Fahrzeug eingeschlossen.
Am vergangenen Mittwochnachmittag, 04. November, ereignete sich auf der B462 von Schramberg in Fahrtrichtung Sulgen ein schwerer Verkehrsunfall. Ein LKW befuhr die Strecke talaufwärts, als er laut Zeugenaussagen auf fast gerader Strecke kontinuierlich weiter nach rechts in Richtung der Schutzleitplanke zusteuerte. Im weiteren Verlauf durchbrach er diese und stürzte mitsamt seinem Muldenkipperauflieger ca. 30 Meter bergabwärts. Hier wurde der LKW durch mehrere Bäume auf der Seite liegend gestoppt.
Die integrierte Leitstelle Rottweil alarmierte die Feuerwehr Schramberg sowie die Abteilung Sulgen kurz vor 16:00 Uhr mit dem Alarmstichwort „H3 – eingeklemmte Person, LKW abgestürzt“. Bereits nach wenigen Minuten waren die ersten Einsatzkräfte unter der Einsatzleitung von Stadtbrandmeister Werner Storz vor Ort. Unter nötigem Eigenschutz in dem schwierigen Gelände verschafften sich die Einsatzkräfte in der steilen Hanglage einen Zugang zum LKW-Lenker, parallel hierzu wurde der LKW mit Hilfe der Seilwinde des Rüstwagens gegen weiteres abrutschen gesichert.
Glücklicherweise war der Lenker ansprechbar und nicht eingeklemmt, lediglich in seinem Führerhaus eingeschlossen. Mit leichten technischen Hilfsmitteln konnten die Einsatzkräfte einen schnellen Zugang schaffen und die medizinische Erstversorgung durch den Rettungsdienst sicherzustellen. Auf Grund des unwegsamen Geländes wurde die Drehleiter der Abteilung Tal nachalarmiert, um den Fahrer schonend – mittels Schleifkorbtrage aus der Hanglage zu retten.
Da sich der LKW rund 30 Meter tief im Steilhang liegend befand, wurde durch die Polizei eine Spezialfirma zur Bergung beauftragt. Diese rückten mit schwerem Gerät unter anderem einem großen Autokran an. Die Feuerwehr konnte indes die Einsatzstelle soweit zurückbauen, lediglich zwei Fahrzeuge verblieben zur Ausleuchtung und Sicherstellung des Brandschutzes an der Einsatzstelle. Die Bergung gestaltete sich sehr aufwändig und zog sich bis in den späten Abend hinein. Erst gegen 22:00 Uhr konnten alle Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen.
Während der laufenden Einsatzmaßnahmen durch die Feuerwehr sowie während der Bergung des LKW durch die Spezialfirma war die B462 teilweise voll gesperrt und konnte im weiteren Einsatzverlauf einspurig wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Die Feuerwehr war mit insgesamt 7 Fahrzeugen und ca. 40 Einsatzkräften vor Ort, auch Kreisbrandmeister Nicos Laetsch machte sich ein Bild der Lage.
Neben der Feuerwehr war auch der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen, einem Notarzt und dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst sowie der DRK Bereitschaft Schramberg an der Einsatzstelle. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagenbesatzungen sowie dem Unfallverkehrsdienst vor Ort.